Mein Arbeitsalltag als Senior Designerin

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4 Min Lesedauer Berufserfahrene
Birgit steht vor einem bunten Hintergrund mit Schnittmustern.

Hallo zusammen,

ihr fragt euch, was eine Designerin bei Peek & Cloppenburg täglich macht? In diesem Blogbeitrag verrate ich euch alles, was ihr darüber wissen müsst und gebe spannende Einblicke in meine Tätigkeit.

 

Von der Idee, über die Zeichnung, bis in das Verkaufshaus

In unserem Sortiment haben wir diverse P&C-Exklusivmarken für Damen und Herren. Für eine davon – MONTEGO Damen – bin ich Senior Designerin sowohl für Strick, T-Shirt und Sweats, als auch für Blusen und Röcke. 

Jede Saison (davon gibt es bei uns zwei -> Winter und Sommer) startet mit der Auswahl der Farben. Das könnt ihr euch so vorstellen: der Collection-Manager, Einkäufer und ich sitzen zusammen und legen alle Farben, die wir in Trendberichten, Fachzeitschriften und Abverkaufslisten gesehen haben, zusammen, und bilden daraus die jeweilige Farbkarte der Saison.

Und danach geht es auch schon los… Ich entwerfe pro Monat eine kleine Kollektion. Jeder Monat hat seine Produktgruppen, das heißt in dem einen Monat werden Blusen und T-Shirts mit langem Arm entworfen, im nächsten mit ¾ oder ½ Arm und im darauffolgenden dann ohne Arm.

Wenn die Formen der Styles feststehen, wie zum Beispiel ob die Bluse eine Knopfleiste hat, welche Art von Knopf sie hat oder aus welchem Material sie besteht, entwickle ich die passenden Drucke. Das alles wird dem Collection Manager und Einkäufer dann beim Designers Day vorgestellt und besprochen. Mit etwas Glück bleibt alles so, wie es vorgestellt wird. Manchmal gibt es aber auch Ergänzungen oder Abänderungen.

Auswahl der Farben

Nach dem Designers Day stehen die Styles für die Orderrunde (=Bestellrunde) fest und können bei dem Lieferanten angefragt werden. Dafür gibt es ein System, in dem alle Zeichnungen, Materialien und alles, was mit dem Muster zu tun hat, eingepflegt werden. Der Lieferant findet dort auch seine Lieferzeit, welche Stückzahl wir bestellen möchten und bis wann er die Muster fertig haben muss. Die Muster werden hierbei in mehreren Farbwegen angeboten, sodass ich all diese erstelle und im System hinterlege. Meistens sind das etwas mehr als man eigentlich plant, damit man eine Auswahl hat.

Proto Meeting

Jetzt sind wir schon beim nächsten Punkt angekommen, dem Proto Meeting. Hier werden die angeforderten Muster in einem gemeinsamen Meeting besprochen. Ab und zu erlebt man ganz schöne Überraschungen, wenn man seine Entwürfe das erste Mal als richtiges Muster zu sehen bekommt. In diesem Termin werden auch die Farben der Styles besprochen und die unterschiedlichen Farbwege ausgesucht. Manchmal kommt es sogar vor, dass ich einen Style verändern muss, obwohl er allen gefällt. Das kann daran liegen, dass er zu teuer ist. In diesem Fall muss der Style beispielsweise durch einen anderen Knopf oder ein anderes Material etwas abgeändert werden. Am Ende des Meetings steht aber fest, welche Styles in welchen Farben bestellt werden müssen. Diese Infos werden über das System an den Lieferanten weitergegeben.

Falls doch noch nicht alle Farben stimmten oder eine kleine Änderung vorgenommen werden muss, schickt uns der Lieferant weitere Muster und Farbabschläge zu. Diese muss ich anschließend kommentieren und – ihr könnt es euch denken –  natürlich auch im System hinterlegen.

Fit Muster

Jetzt sind die Fit Muster an der Reihe. Ich kontrolliere die Passform und wenn alles in Ordnung ist, bekomme ich ein FFP Muster. Das  ist das Muster vor der Produktion, bei dem alles stimmen muss. Zum Abschluss gibt es dann noch ein Muster aus der ersten Produktion. Wie ihr es schon vermutet, werden auch hier wieder alle Muster im System hinterlegt.

Also, an einem Tag bekomme ich schon mal mehrere Muster aus verschiedenen Orderrunden. Das können unter anderem Protomuster aus der einen Orderrunde, verbesserte Farbabschläge aus einer weiteren, oder  Produktionsfreigaben sein. Die Orderrunden sind immer zeitgleich – es kann also keine abgeschlossen werden, bevor die nächste beginnt.

 

Wenn ihr euch fragt, ob mir meine Arbeit Spaß macht, kann ich nur sagen, dass ich seit 20 Jahren als Designerin bei Peek & Cloppenburg arbeite. Das dürfte die Frage beantworten. :-)

Ich hoffe, dass ich euch einen kleinen Einblick in meine Arbeit geben konnte! Schaut doch gerne mal auf unserer Karriereseite vorbei, dort findet ihr spannende Informationen zu unseren vielseitigen Einstiegsmöglichkeiten.

Liebe Grüße,

Birgitt

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